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Ladevorgang

Verschiffung Tipps A-Z

 

Mit GRIMALDI-Lines nach Südamerika und zurück
-hier Einfahrt ins Schiff

 

 

 

 

Ein Ratgeber von A = ab Hamburg bis Z = Zeitzonen 

Um es gleich vorweg zu nehmen, entweder man findet eine solche Reise sehr nerven-beruhigend und geruhsam oder total langweilig und nervtötend, weil es manchmal nicht von Hafen zu Hafen so zügig weitergeht wie wir uns das als rational denkende Nordeuropäer so vorstellen. Wir reisen mit der Frachtschifffahrt! Da kann es sein, daß das Schiff 2-3 Tage auf Reede vor dem Hafen liegt, da der infrage kommende Kai zur Zeit belegt ist. Es kommt auch vor, daß der Frachter abends einen Hafen erreicht, wird be- und entladen und morgens geht die Reise weiter. Wir haben also in diesem Fall von Land und Leuten nichts gesehen.

Mit der Einstellung " Der Weg ist das Ziel" liegt man goldrichtig.

Die einzige Abwechslung bieten die Mahlzeiten und eventuellen kurzen Hafenbesuche.

Wenn sich jemand mit einer mehrmonatigen Südamerikareise beschäftigt, wird er das mit einem robusten Fahrzeug; am besten mit Heckantrieb oder 4x4 unternehmen. Einige Varianten sollten überlegt werden:

1. Flug hin und zurück und ein entsprechendes Fahrzeug mieten

2. Schiffstransport des eigenen Fahrzeuges, Mannschaft fährt mit oder fliegt nach, Fahrzeug wird später in Südamerika verkauft (was aus zolltechnischen Gründen auf arge Schwierigkeiten stößt)

3. Schiffstransport des Fahrzeuges incl. Mannschaft, hin und zurück
Maßgebende Kriterien sind Zeit und Kosten. Wir haben uns für Alternative 3 entschieden, da unser Toyota-Landcruiser erst drei Jahre alt ist und wir auch entsprechend Zeit hatten.Nach langen Recherchen, welche Linie wohl für uns die geeigneteste ist, stößt man immer wieder auf den Namen GRIMALDI, die auch von Reiseunternehmen empfohlen wird. Sie sind die Einzigen, die bis zu 12 Passagieren mitnehmen. Also kommt eigentlich auch nur diese neapolitanische Linie in betracht.

Hier Tipps von uns von A-Z was man bei solch einem Transport berücksichtigen sollte


Ab Hamburg nach Buenos Aires

Vom Reisebüro bekommt man einen Circa- Abreisetag bekannt gegeben. Man sollte so ca. 10 Tage vor diesem Termin sich mit GRIMALDI, Hamburg in Verbindung setzen und nachfragen wann das infrage kommende Schiff nun wirklich in Hamburg erwartet wird. Die Adresse findet man im INTERNET. Man bekommt dann von dort eine Handy-Telefonnummer des Kaimeisters, der dann so 3-4 Tage vor der Abfahrt die genaue Verladezeit nennt.

......und dan geht es zum legendären Schuppen 48, den jeder Südamerikareisende aufsucht. Vor dem Freihafen meldet man sich rechts vor der Schranke beim SECURITY an. Wenn genügend Fahrzeuge auf –standby- stehen, wird man von einem Guide-Fahrzeug zum Grimaldi-Schiff geleitet. Mitreisende melden sich dann direkt am Schiffseingang/Laderampe in dem kleinen Büro von GRIMALDI und werden vom Bordpersonal zu einem passenden Platz geleitet. Also nicht lange herumstehen, sondern sich gleich melden.

Ab Buenos Aires (BsAs) bis Hamburg

Den Hafen von BsAs zu finden ist sehr einfach und wir hatten sowieso einen Stadtplan. Von der Company Turner (der argentinischen Vertretung von GRIMALDI) bekommt man auch noch eine Anfahrtsskizze zum Hafen.(siehe Agent in BsAs). Wir hatten für BsAs einige Tage standby-Zeit eingeplant und uns die Zufahrt zum Hafen genau angesehen. Bedenke: tagsüber herrscht auf der 4-5-bahnigen Zufahrtsstraße ein enormer Verkehr. Zum angegebenen Zeitpunkt wird man vom Agenten von Turner am Hafen in Empfang genommen. Von diesem wird man bis zum Ladevorgang im Schiff begleitet. Das klappt bestens.

Ankunft in Buenos Aires

Vom Hafen Zarate im Parana- Fluß kommend, das ist der vorletzte Hafen der Reise, erreichen wir nun endlich Buenos Aires. Auf dem braunen Rio de la Plata, der eigentlich kein Rio (Fluß) ist, bewegen wir uns bereits seit über zwei Tagen. Die braune Einfärbung des gesamten Rio de la Plata kommt von den beiden Flüssen Parana und Rio Uruguay. Die Skyline von Buenos Aires ist von weitem zu sehen.
Nach Öffnung der Ladebrücke kann man nicht sofort von Bord fahren, man muß erst das Procedere der Emigrationsbehörde durchlaufen. Die wollen die Pässe sehen und auch wissen was alles an elektronischem Gerät nach Argentinien eingeführt wird. Aus diesem Grund sollte man solche Geräte schön säuberlich angelistet haben, das macht Eindruck und erleichtert das Leben; siehe dazu –Elektronische Gerät- bei E
Der an Bord kommende Agent von GRIMALDI hilft dabei. Die an Bord ausgehändigten Papiere, sowie Einreise- und Zolldokumente für das Fahrzeug sollte man sowieso für Polizeikontrollen im Land immer zur Hand haben. Mit diesen Papieren fährt man aus dem Schiff auf argentinischen (Hafen) Boden. Uns hat der Agent von GRIMALDI dann noch bis zum Freihafen-Ausgang geleitet, wo wir nun alle weiteren Formalitäten abwickeln mussten. Das Ganze wird aber recht reibungslos abgewickelt.


Ankunft in Hamburg

In Hamburg muß wieder einklariert werden, d.h. vom deutschen Zoll und der Polizei werden wieder alle Dokumente, Pässe, Fahrzeugpapiere und Impfpässe gesichtet. Diese Unterlagen werden vom Bordpersonal den Behörden vorgelegt und dann von diesen den Eigentümern persönlich übergeben. Sodann kann man nach Einweisung des Bordpersonals aus dem Schiff herausfahren. Nun geht es zur Zollabfertigung am Ausgang des Freihafens. Ggf. wird das Fahrzeug nach Rauschgift durchsucht- das kann dauern. Hier ist zum Schluss der Reise also nochmals erhebliche Geduld angesagt.

Afrikanische Häfen (Casablanca, Dakar, Conakry, Freetown)

Diese afrikanischen Häfen Conakry/Guinea und Freetown/Sierra Leone wurden vom Kapitän nur tagsüber angelaufen und in den Abendstunden wieder verlassen. Wenn die Anlaufzeiten zu diesen Häfen "ungünstig" waren, blieben wir auf dem Atlantik und drehten dort große Warteschleifen. Das Schiff war also nachts immer in Fahrt. Grund: Piraterie.
Siehe hierzu: Häfen unterwegs: siehe hierzu: Landgänge und Sicherheit

Agent in Buenos Aires
Der Agent, der die Interessen von GRIMALDI in BsAs wahrnimmt ist die Company J.E. Turner, Reconquista 575, Buenos Aires, Tel. 54-11 4312 68911, e-mail:
commercial@turner.com.ar.

Es ist ratsam sich ca. 10 Tage vor der Abreise in BsAs mit dem Agenten in Verbindung zu setzen und sich nach dem aktuellen Standort des Schiffes zu erkundigen. Man weiß dann schon einmal die ca. Verladezeit. Vier Tage vor der geplanten Abreise dann nochmals mit Company Turner in Verbindung setzen bzw. dort das Büro in BsAs aufsuchen. Man kopiert dort die Impfausweise und das Buchungsticket und gibt Auskunft wann das Schiff nun wirklich in BsAs ankommt. Ein Erklärung, daß man keine Drogen mitnimmt ist ebenfalls zu unterschrieben. Außerdem wird eine Handynummer bekannt gegeben. Man kann somit den Treffpunkt mit dem Agenten von Turner am Hafen vereinbaren. Wir haben die Company Turner als sehr gesprächsbereites und kompetentes Unternehmen kennengelernt. Die Abwicklung wird in englisch geführt.

Arzt
GRIMALDI nimmt pro Schiff nach und von Südamerika nur 12 Passagiere mit. Nach internationalen Schifffahrtsregeln muß bei mehr als 12 Passagieren ein Arzt an Bord sein. Das erhöht natürlich die Personalkosten. Fazit: Es befindet sich kein Arzt auf dem Schiff. Ein Offizier ist für die Erste Hilfe ausgebildet, der bei Verletzungen helfen könnte.

Auf Reede liegend
Frachtschiffe sind zum Be- und Entladen auf die technischen Einrichtungen im Hafen angewiesen und können auch nicht total pünktlich sein. Aus diesem Grund kommt es natürlich öfters vor, daß bei Ankunft vor einem Hafen gewartet werden muß, bis die infrage kommende Kaianlage frei ist. Diese Wartezeit kann bis zu einigen Tagen dauern.

Bekleidung an Bord
Man muß sich immer veranschaulichen, daß man sich auf einem Frachtschiff befindet, d.h. in punkto Bekleidung geht es recht zwanglos zu. Die Mahlzeiten werden in der Offiziersmesse mit den Offizieren gemeinsam eingenommen. Die Standardkleidung der Offizier sind ihre Tagesuniformen (außer bei Hafenarbeitstagen). Die Passagiere sollten sich etwas Passendes anziehen und nicht in Shorts o. ä. zum Essen erscheinen. Ansonsten, je nach Jahreszeit, Standort und Temperatur kann jeder seine individuelle Kleidungsform wählen.

Brasilianische Häfen (Vitoria, Santos, Rio de Janeiro, Paranagua)
Die Passagiere wurden ausdrücklich- und das mehrmals- darauf hingewiesen diese Häfen nicht nachts zu besuchen. Wer dies doch unbedingt tun wollte, dann nur per regulärem Taxi direkt vom Freihafen zum gewünschten Lokal. Bedenke: Rio hat die höchste Kriminalitätsrate Brasiliens! Wir hatten auf der Hinreise das Glück, daß unser Schiff tagsüber be- und entladen wurde und wir daher tagsüber für Rio Zeit hatten. Der GRIMALDI-Kai liegt ca. 2. km vom Busterminal entfernt. Wir fuhren daher sehr preisgünstig zum Zuckerhut und zur Copacabana. Geld hatten wir in Vitoria gewechselt, so daß die Fahrt mit der richtigen Währung bezahlt werden konnte. Tagsüber wurden wir nicht belästigt- würden aber bei Dunkelheit diese Wege nicht gehen wollen.

Buchung
Renomierte Reisevermittler vertreten auch GRIMALDI- Lines. Suchen Sie sich einen seriösen Agenten aus, der dann mit der Zentrale in Neapel alles regelt. GRIMALDI direkt nimmt keine privaten Einzelbuchungen an. Bei Anfragen reserviert man nur kurzzeitig die Belegung auf dem Schiff- Sie müssen sich dann schnellstens entscheiden- sonst ist der Platz weg.
Siehe hierzu: Kosten

Deviations-Versicherung
Sollte das Schiff aufgrund Ihrer Erkrankung den Kurs ändern bzw. einen Hafen anlaufen müssen, dann übernimmt die Deviationsversicherung diese Kosten. Diese Versicherung wird automatisch beim Reisevertrag mit abgeschlossen und ist für jeden Passagier Pflicht. Achtung: diese Versicherung zahlt nicht die Krankeitskosten, dazu ist eine Auslandreise-Krankenversicherung nötig.
Siehe dazu Versicherungen für unterwegs.

Dokumente
Reisepass, Führerschein und internationaler Führerschein, Kraftfahrzeugschein fürs Auto, Vollmacht wenn nicht der Eigentümer den Wagen fährt, Versicherungspolice fürs Auto und für uns bei Krankheit, Ticket der Schifffahrtslinie und Impfpass im Original (Gelbfieber).

Einreisegebühren
siehe auch Landgänge und Sicherheit
In jedem neu angelaufenen Land/Hafen muß ein Schiff einklarieren, d.h. alle Zoll- und Personalformalitäten, auch die der Passagiere, müssen mit den dortigen Behörden abgewickelt werden. Diese Formalitäten werden von der Schiffsführung übernommen. Wünscht man z.B. in Sierra Leone von Bord zu gehen, sollte man dies dem Bordoffizier, der zuständig für die Passagiere ist, bekannt geben. Dieser wickelt die Formalitäten- im Beisein den Antragstellers (des Reisenden) ab. Normalerweise muß man eine Gebühr an die Emigrationsbehörde zahlen. Man bekommt eine Tagesgenehmigung ausgestellt und kann damit (zu Fuß) den Hafen verlassen. Fahrzeuge (Auto, Fahrrad) bleiben im Schiff. Diese Genehmigung muß später zum Passieren der Hafeneinfahrt vorgezeigt werden und auch bei der Rückkehr- also sorgfältig aufbewahren.

Elektronische Geräte
Die Einreisebehörden in Argentinien registrieren alle elektronischen Geräte die eingeführt werden. Darunter fallen: Digitalkameras, Camcorder, GPS-Geräte, Kofferradios, Walkman usw. Wir haben gesehen, wie Reisende dann einen Beutel ihrer "Spielzeuge" auf den Tisch packten, sortierten und die Gerätenummern suchten. Das ist natürlich für beide Parteien (Behörde und Reisenden) eine zu lange dauernde Prozedur. Wir haben bereits zu Hause eine Liste der Geräte angefertigt und mehrfach kopiert. Das spart Zeit und macht mächtig Eindruck. So kann der Beamte seinen Stempel darauf drücken, ein Exemplar behält er und eines bekommen wir abgestempelt zurück. Solch eine Auflistung wurde auch manchmal unterwegs bei Polizeikontrollen im Land verlangt.

E-mails – FAX – Telefon an Bord
Es soll angeblich möglich sein von den GRIMALDI- Schiffen aus über Satellit zu kommunizieren. Das wird und muß auch gewährleistet sein, denn die Schiffsführung muß mit der Zentrale in Neapel und Palermo Kontakt haben. Es gibt aber für die Passagiere ein großes "ABER". Hier wird zwischen Schiffsführung und Passagieren unterschieden. Wir selbst hatten bei der Hin. -und Rückfahrt keinen Bedarf bordeigene Kommunikationsanlagen zu nutzen. Haben aber bei Mitreisenden erlebt, daß man zwar nicht total ablehnte, diese aber tagelang hinhielt. Von der Mannschaft hörten wir, daß diese es gar nicht erst aus Kostengründen privat versuchen. Mitreisende können von angelaufenen Häfen oder bei Landnähe die Handy nutzen, das macht die Mannschaft auch so. Unter anderem wird auch recht nah an den Kanarischen Inseln vorbeigefahren, so daß Handykontakte möglich waren (Roaminggebühren beachten).

E-mails von afrikanischen und südamerikanischen Häfen aus
In diesen Häfen gibt es Internet bzw. Cyber-Shops, wo man seine mails abrufen bzw. absenden kann. Die Übertragungszeiten sind sehr, sehr lang und eigentlich ein Geduldsspiel. Die Tastaturen haben eine andere Anordnung als unsere gewohnten Europäischen. Öfters erlebten wir auch daß einige Tasten so abgegriffen waren, daß man die Buchstaben nur erahnen konnte. Trotz der langen Übertragungszeiten sind die Kosten aber recht niedrig.

Essenszeiten und Menüs
Die Essenszeiten werden vorgegeben und richten sich nach der Bordzeit; die je nach Zeitzone geändert wird.
Siehe Zeitzonen.
Also genau aufpassen, sonst verpasst man eine Mahlzeit. Einiges zu den Mahlzeiten:

Frühstück: Der Tisch ist gedeckt mit Kaffee, Teewasser, Milch, Brötchen aus der Bordküche (ein bisschen anders als Zuhause), Konfitüre, Cornflakes, Wurst usw. man hat also die Wahl. Sollte es am ersten Tag, je nach Steward, nicht so richtig klappen, mal freundlich Rücksprache mit ihm halten.

Mittag- und Abendessen: Es werden immer mehrere Gänge angeboten. Wir hatten auf der Hin- und Rückreise immer 4-5 Gänge. (das eine oder andere schmeckt dem einen oder anderen besser) dazu gab es Tischwein und Wasser. Wer andere Getränke wünschte konnte sie bestellen gegen extra Zahlung.
Natürlich gib es immer notorische Meckerer, aber die sollte man einfach ignorieren.
Bedenke: der Koch hat einen gewissen Etat zur Verfügung, den muß er einhalten. Die Zubereitung der Mahlzeiten hängt vom jeweiligen Koch , der einige Gehilfen hat, ab. Dieser gute Mann soll mit den verschiedenartigen Menüs der ausländischen Mannschaft und den Passagieren und den Offizieren- es also allen Recht machen-. Das ist ein Fall der Unmöglichkeit. Auch bei Schiffsköchen gibt es Unterschiede, der eine kann es eben und der andere "gab sich stets die größte Mühe".

Fahrplan
Man muß wissen, daß Frachtschiffe zwar einen Fahrplan vorher bekanntgeben, aber nicht genau einhalten können: siehe: auf Reede liegend. Die Be- und Entladezeiten kann man nie genau vorhersagen und sie sind variabel. Unser Schiff nach Buenos Aires kam bereits verspätet in Hamburg an und hatte in Casablanca 8 Tage Verspätung. Dort konnte nicht direkt in den Hafen eingelaufen werden (Kai belegt) wir mussten weitere drei Tage auf Reede liegen.

Fahrzeugsicherheit im Schiff
Zum Thema Sicherheit und Kriminalität haben wir nachfolgend etwas mehr zu sagen. Hierzu gibt es im Internet die chaotischsten Schilderungen- und denen wollten wir auf den Grund gehen. Hierzu sei bemerkt, daß wir nur das von uns Wahrgenommene schildern und nicht irgendwelches "Ich habe gehört daß.." Gerede.

Fahrzeug s i c h e r u n g im Schiff
Wir haben unseren Landcruiser durch zwei Drahtverbindungen von Tür zu Tür vorne innen abgesichert und die hinteren Türen durch zwei starke Drahtseile mit Schlössern nochmals gesichert. Weiterhin hatten wir unsere Sandbleche vor die Seitenfenster geschraubt und mit Schlössern noch weiter gesichert. Fahrzeuge ohne Begleitung sind aber auf der Hin- und Rückfahrt, soweit wir es beurteilen konnten, auch unversehrt geblieben. Die afrikanischen Häfen Conacry/Guinea und Freetown/Sierra Leone wurden vom Kapitän nur tagsüber angelaufen und in den Abendstunden wieder verlassen. Wenn die Anlaufzeiten zu diesen Häfen ungünstig waren, blieben wir auf dem Atlantik und drehten nachts große Warteschleifen. Das Schiff war also nachts immer in Fahrt. Grund: Piraterie.

Zu den Häfen sei gesagt, dass man in allen Häfen wo fremdes Personal an Bord gelangen kann, auf sein Fahrzeug aufpassen sollte (wenn überhaupt möglich). Wenn vom Kapitän ab den afrikanischen Häfen erhöhte Sicherheitsmaßnamen (z.B. Zugänge vergittert, nur in Begleitung eines Offizier zu passieren) angeordnet werden und z.B. ab Hafen Banjul/Gambia noch ein weiterer Security-Service an Bord kommt, kann man sich ja selbst vorstellen, was in der Vergangenheit dort schon alles passiert ist. Fazit: etwas Aufmerksamkeit und Vorsicht walten lassen.

Freihafen
Diese Einrichtungen bestehen rund um die Welt. Für ankommende Schiffe gibt es ein abgezäuntes, bewachtes Gebiet. Passagiere können sich zwar in einem solchen Gebiet frei bewegen- aber nicht weiter. Um nun in eine Stadt zu kommen braucht man eine Tagesgenehmigung (offshore). siehe Einreisegebühren

Getränke an Bord: siehe Währung und Kaufmöglichkeiten an Bord

GPS und Navigation

Da wir zu Hause Navigationsseminare –GPS- Karte- Kompaß durchführen (siehe www: cross-country-navigation.de) hatten wir zusätzlich einen kleinen Garmin Hand-GPS mit auf der Reise. Mit diesem kleinen Gerät konnten wir auf der integrierten Weltkarte (zoombar) immer erkennen, wo wir uns zur Zeit gerade befanden, bzw. konnten genau verfolgen als wir den Äquator passierten. Je nach Einwilligung der Offiziere kann man auf der Brücke auf deren Plotter, GPS und Seekarte nachvollziehen wo man ist und wie weit es bis zum nächsten Hafen ist.

Gymnastikraum
Der Fitnessraum ist mit einigen einfachen Übungsgeräten, oft schon sehr abgenutzt, ausgestattet. Es ist also möglich etwas für seine Gelenke zu tun. Fitness-Studio-Verwöhnte müssen also hier improvisieren. Wenn z.B. die Hantel nicht mehr zu gebrauchen ist, dann trainiert man eben nur mit den Gewichtsscheiben usw.

Häfen unterwegs
Man muß sich im klaren sein, daß man mit einem Frachtschiff mitreist. Vorrangig ist der Gütertransport, d.h. auch nächtliches Anlaufen der Häfen zum Be- und Entladen gehört zum Alltag. Festgemacht wird an Verladekais, wo gegenüber vielleicht ein Schiff mit Dünger entladen wird, dessen Staub- und Dreckwolken meilenweit zu sehen sind und sich auch über andere Schiffe verteilen. Wenn es dann zu regnen beginnt, kann man sich vorstellen, wie das Deck aussieht. Wenn die Reederei eine weitere lohnende Fracht, irgendwo auf der Strecke, noch mitnehmen kann, dann wird das auch gemacht. Die Be- und Entladezeiten sind je nach Hafen unterschiedlich lange und können bis zu zwei Tagen dauern.
Die afrikanischen Häfen sind im Vergleich zu den europäischen recht klein, bzw. haben nur wenige Kais und oft altertümliche Krananlagen. Wenn nun gerade ein Schiff be- oder entladen wird, muß das nächste Schiff auf Reede warten. So hatten wir in Afrika bald vor jedem Hafen 1-2 Tage Wartezeiten.

Hotels in Buenos Aires
Buenos Aires hat natürlich sein eigenes Preisniveau und das ist recht hoch. Man muß wissen daß Hotelaufenthalte schnell ein Loch ins Budget reißen können. Wir fanden ein Hotel eines Österreichers, das mit 59,- US-Dollar incl. Frühstück für beide Personen recht günstig war. Das Hotel liegt im Zentrum, in einer Nebenstraße und nicht weit entfernt vom Hafen: Gran Hotel Orly, Paraguay 474, Buenos Aires, Tel/Fax 011 431 25344, Tiefgarage ist vorhanden aber mit beschränkter Einfahrtshöhe von 2,30 m
Das Hotel hat auch eine Website über die man buchen kann.

Impfzeugnisse
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist Pflicht, sonst darf man nicht einreisen ( und auch in den anderen Ländern nicht kurz das Schiff verlassen).Bitte beachten, daß das Impfbuch im Original mitgeführt werden muß. Eine Kopie ist nicht ausreichend. Dazu die zeitliche Reihenfolge beachten. weil diese Impfung einige Zeit v o r Reisebeginn gemacht werden muß. Der Amtsarzt vom Stadtgesundheitsamt gab uns auch noch den Rat, daß wir kurz vor Reisebeginn eine Thyphus- Schluckimpfung machen sollten. Das Mittel verschreibt der Hausarzt. Wichtig ist auch die Tetanus-Impfung ggf. auffrischen zu lassen.

Kriminalität und Sicherheit
GRIMALDI stellt zwar eigenes Verladepersonal, aber durch die große Verladerampe am Heck kommt in jedem Hafen auch anderes, landeseigenes Hilfspersonal mit an Bord. Der Verladoffizier und die Mannschaft versuchen zwar einen Überblick zu behalten, aber das ist infolge der Größe der Laderäume fast unmöglich. Das fremde Personal fährt mit Pkws an Bord und das nicht gerade zimperlich. Die Jungs in Le Havre fuhren so ihre eigenen Rallyes. Ab Casablanca wurde dann im Schiff die erhöhte Sicherheitsstufe ausgegeben. Der Lift konnte nur noch mit einem speziellen Schlüssel bedient werden. Die oberen Decks wurden durch Hydraulikwände abgeschottet. Die Treppenaufgänge wurden durch Gitter verriegelt. Unser Toyota blieb nur einen Augenblick ohne Beobachtung und schon fehlte auf der Fronthaube das Toyota-Zeichen. Das sicherste Deck war bei uns auf der Repubblica Argentina das oberste Deck 8, das durch Gitter und Hebewände hermetisch abgeriegelt wurde. Da wir über 2,40 m hoch waren, konnten wir dieses Deck nicht befahren, da nur Fahrzeuge mit einer Höhe von 2,15 m durch den Einfahrtsträger passten. Siehe auch Fahrzeugsicherung

Noch einige Bemerkungen zum Thema Sicherheit und Kriminalität an Bord
Im Internet sowie auf irgendwelchen Outdoor- Treffen wird oft das Thema "GRIMALDI" diskutiert. Dort wird der "Stoff" Kriminalität von einigen richtig angeheizt und man bekommt bei diesen Schilderungen den Eindruck, bei diesem Schiffen herrsche an Bord der reine "Klemm und Klau". Wir wurden auf Campingplätzen sehr einseitig von deutschen Touristen zu diesem Thema angesprochen unter dem Motto: "was habt ihr denn so alles an der Schiffspassage zu kritisieren gehabt". Wir sind auf unserer Chile/Argentinien- Tour diesem Thema gezielt nachgegangen und haben Überraschendes festgestellt: Bei unseren gezielten und beharrlichen Fragen: "Hast du das persönlich erlebt"? gaben alle dann nach längerer Zeit zu, sie persönlich hätten das nicht erlebt aber sie haben mal gehört bzw. im Internet gelesen und es wären auch Fotos dabei. Zum Thema Internet: hier kann Herr Jedermann irgendetwas veröffentlichen ohne eigentlich Rechenschaft abzulegen. Hier ist also absolutes Misstrauen bei irgendwelchen Berichten angesagt. Damit mich die Leser nicht missverstehen, irgend etwas ist an jedem Gerücht dran. Das hat mich auch vorsichtig gemacht und ich habe dann vorgesorgt. Doch hüte ich mich jedem seine dramatischen Schilderungen sofort zu glauben, denn da geht es ja meist um Kriminalität und Sicherheit. Nichts hört sich spannender an als das Motto: "was ich so alles erlebt habe".
Das Verhältnis der zufriedenen Reisenden zu den angeblich Unzufriedenen ist nicht bekannt. Die Zufriedenen stehen nicht im Internet!

Wir haben es mit Frachtschifffahrt zu tun. Man muß wissen, daß es in den Frachthäfen nicht zimperlich zugeht. Die Mannschaften von GRIMALDI sind Seeleute und keine verwöhnten Mimosen. Die Offiziere sind routinierte Seeleute mit entsprechender Ausbildung und auch entsprechend guten Umgangsformen. Wir haben von diesen Mannschaften auf unserer Hin- und Rückreise keinen rüden, misstrauenerregenden Menschen gesehen. Man kann natürlich nur bis vor die Stirn eines jeden sehen. Die von uns beobachtete zum Transport aufgegebenen Camping- und Touristenfahrzeuge kamen unversehrt am Ziel an. Abgesehen von unserem fehlenden Toyota-Emblem.
Dieser "Souvenirjäger" könnte einer von den hereinkommenden ausländischen Schauerleuten gewesen sein, oder auch einer der Passagiere oder der Mannschaft.
Man sollte sich bitte hüten einen Verdacht sofort von sich zu geben und zu verbreiten.

Kosten
Eine Passage kostete mit unserem Toyota Landcruiser und 2 Personen ca. 3.500.- bis 4.500,- Euro. Die Preisgestaltung ist wie bei allen Schiffsreisen etwas undurchsichtig. Unsere Hinreise kostete im Jahr 2005 3.500,- Euro und die Rückreise 2006 mit komfortabeler Kabine 4.500,- Euro.!!
Die Reisezeit dauert so um die 30 Tage, ein Tag kostet also ca. 110,- bis 150,- Euro pro Tag für 2 Personen incl. Vollpension und einem Auto unserer Klasse.
GRIMALDI unterscheidet, ob eine Passage zusammen mit dem Fahrzeug gebucht wird oder nur das Fahrzeug allein transportiert wird.
Man kann zwischen Außenkabinen mit Fenster und Innenkabine (niedriger im Preis) ohne Fenster wählen. Wir haben uns für Außenkabine entschieden, denn nichts ist unserer Meinung nach schlimmer als ein fensterloses Dasein zu führen wenn mit dem Schiff im Wellengang Fahrstuhl gefahren wird.

Weiterhin staffeln sich die Transportpreise nach der Höhe des Fahrzeuges. In der Preisliste ist die geringste Höhe 2,40 m. Zum sicheren Pont 8 im Schiff Rep. Argentina konnten aber nur Fahrzeuge mit eine Höhe von max. 2,15 m. fahren. Ab 2006 gelten zwecks Fahrzeugabmessungen neue Regeln und Tarife. Wenn ein Einzelfahrzeug mit 2 Maßen die vorgegebenen GRIMALDI- Maße überschreitet läuft es als Frachtgut mit. Das ist dann teurer und unterliegt schärferen und teureren Zoll-Einreisebestimmungen in Argentinien.

Wenn man sein Fahrzeug ohne Begleitung in Hamburg verschickt und nach dem vorgegebenen Fahrplan seinen Flug nach Südamerika bucht, hat es fast immer zur Folge, dass man in einem Hotel warten muß bis das Schiff eintrifft. Das kann bis zu 8 Tagen dauern und verteuert erheblich die eigentlichen Reisekosten.

Landgänge und Sicherheit
Für Landgänge hat man teils wenig Zeit zur Verfügung und manchmal sind die Verladehäfen weit von der eigentlichen Stadt entfernt. Wir haben in unseren Hosen innen liegende Taschen eingenäht, die mit einem Reißverschluß nach innen zu öffnen. So kann einem niemand schnell mal eben in die Tasche greifen und Geld entwenden. Diese Innentaschen haben die Größe eines Reisepasses.
Prinzipiell nehmen wir in Hafenstädten sehr wenig mit, meistens noch nicht einmal Kamera oder Rucksack. Wir zahlen immer mit kleinen Scheinen- Euro oder Dollar-, obwohl landeseigene Währing in fremden Ländern natürlich Vorteile bringt- aber wer hat schon Gambia-Währung bei sich? Empfehlenswert ist, vorher die Umrechnungskurse der Landeswährung zu Dollar in Erfahrung zu bringen. In Brasilien braucht man allerdings die Landeswährung wenn man mit dem Bus fahren oder mit der Seilbahn zum Zuckerhut will. Nächtliche Ausflüge wurden nicht unternommen.

Das Bordpersonal von GRIMALDI arrangiert, daß man Genehmigungen zum Landgang bekommt. Dies sollte vor dem Einlaufen in einen Hafen dem für die Passagiere zuständigen Offizier bekannt geben.

Die Emigrationsbeamten, die in jedem fremden Hafen an Bord kommen, geben für solche Landgänge Tagesgenehmigungen aus, die teils bis zu 20 Euro pro Person kosten können. In den afrikanischen Ländern sahen diese Beamten sehr malerisch aus in landestypischen und phantasievollen Gewändern.
Die Ausflüge werden von GRIMALDI registriert, d.h. man trägt sich am Ausgang in ein dickes Buch ein- und bei der Rückkehr ebenfalls.

Vom Personal hörten wir, daß einige Reisende von nächtlichen Ausflügen nackt, d.h. völlig ausgeraubt, wieder an Bord kamen. Denen wurde einfach alles geklaut- daher helfen in solchen Fällen auch innen liegende Taschen nicht.

Es ist wirklich so, daß man in afrikanischen Häfen wie z.B. Banjul/Conakry oder Freetown nicht ohne weiteres in die Stadt gehen kann. Jugendliche "Guides" so um die 10 – 20 Personen herum belagern einen dermaßen, daß es absolut in Stress ausartet. Jeder redet permanent auf einen ein, daß man hierhin gehen und dort etwas gesehen haben sollte- von der Kriminalität abgesehen.
Alle wollen das Beste- und das ist money, money. Die Erfahrung zeigte, daß man sich dann, wenn es nicht anders geht, einen Guide nimmt, der einen durch die Stadt begleitet und ihn dann mit einigen Dollars nach der Führung bezahlt (Preis vorher aushandeln).

Solch ein Guide wimmelt dann wieder die anderen ab und man kann in Ruhe fotografieren bzw. durch Gassen gehen, die man allein nicht betreten würde.

Zum Thema Landgang muß unbedingt erwähnt werden, daß man in afrikanischen Häfen oder Städten mit sehr viel Armut konfrontiert wird. Wir können nur empfehlen Gastgeschenke in Form von Kleidungsstücken mitzunehmen und dort zu verschenken. Unser Bordpersonal warf den Jugendlichen in den Häfen gebrauchte GRIMALDI-T-Shirts und andere Kleidungsstücke hinunter auf den Kai. Innerhalb kürzester Zeit versammelten sich über 50 Abnehmer vor dem Schiff und rissen sich um die Geschenke.

Mannschaft auf GRIMALDI- Schiffen
Die Mannschaften sind international. Wie wir erfuhren versucht die Reederei Mannschaften einer oder zweier Nationalitäten an Bord einzusetzen. Auf der Hinfahrt nach Buenos Aires hatten wir italienisch/rumänische Mannschaft und einen italienischen Koch an Bord. Also war das Essen entsprechend rumänisch/italienisch und füruns sehr schmackhaft
Auf der Rückfahrt nach Hamburg war es eine gemischte Mannschaft von Indern und Italienern an Bord. Also gab es auch entsprechend gemischtes Essen, das für europäische Geschmäcker gewöhnungsbedürftig war.

Maschinenraum
Der Maschinenraum kann nach vorheriger Absprache mit dem zuständigen Offizier besichtigt werden. Solche Maschinen diese Ausmaßes bekommt man wohl nur einmal im Leben zu sehen. Dort unten ist es sehr heiß und es herrscht ein Höllenlärm der nur mit Gehörschutz auszuhalten ist.

Orientierung ab dem Hafen von Buenos Aires
Für die meisten Reisenden ist wohl das erste Ziel der SÜDEN bzw. Patagonien und Feuerland. Hilfreich ist natürlich ein Stadtplan von BsAs. Er heißt Plano de Buenos Aires. Den gibt es an jedem Kiosk. Aber einen solchen Plan muß erst einmal haben. (am besten schon zu Hause beschaffen). Die erste Orientierungshilfe bietet ein Kompaß im Fahrzeug. Unserer zeigte aufgrund der 5-wöchigen Ablenkung im Stahlschiff auch nicht mehr so recht präzise an. Wir hangelten uns am Anfang so recht und schlecht durch den Wahnsinnsverkehr zur Basis der Ruta 3 durch. Wenn man diese erreicht hat ist alles Folgende sehr einfach.
Man kann sich natürlich auch nach der Sonne und Uhrzeit orientieren. Dabei beachten, daß auf der südlichen Halbkugel die Sonne mittags im NORDEN steht, natürlich im Sommer, wenn wir hier im Norden tiefsten Winter haben.

Reisezeit
GRIMALDI- Frachtschiffe nehmen nur bis 12 Personen je Schiff mit, das wurde bereits erwähnt. Bitte berücksichtigen, daß die beste Reisezeit in Argentinien sowie Chile von Oktober bis April ist, entsprechend ist die Belegung der Schiffe ab September von Hamburg aus bzw. die Rückreisezeit von Buenos Aires ab April/Mai, wenn auf der Südhalbkugel Winterzeit ist.

GRIMALDI läuft von Hamburg bis Buenos Aires ca. 13 Häfen an, da alte Fahrzeuge von Deutschland nach Afrika mitgenommen werden. Man ist ca. 30 Tage unterwegs. Von Buenos Aires nach Hamburg fuhren wir auf der GRANDE AMBURGO mit. Die Fracht von Südamerika nach Europa bestand größtenteils aus Neufahrzeugen aus Brasilien (VW-FIAT-MERCEDES-SCANIA), die für Deutschland bestimmt waren. Also fuhr unser Frachter keine afrikanischen Häfen mehr an und machte nur Stopps in drei Häfen in Brasilien, Dakar und Emden. Somit betrug die Heimreisezeit nur noch 21 Tage. Diese kurze Reisedauer hatte aber einen gewaltigen Nachteil, denn wir sahen außer den Atlantikwellen nichts anderes mehr. Zumal Rio sowie Dakar spätabends angelaufen wurden und das Schiff sehr früh morgens wieder ablegte. Landgänge waren also aus Sicherheitsgründen (nachts) auch nicht möglich.

RO-RO-Schiffe
ROLL-ON-ROLL OUT- Schiffe haben öfter eine Frontklappe (Bug klappt hoch) und eine Heck-Klappe. Man fährt in diese hinein und an der anderen Seite wieder heraus. GRIMALDI- Atlantik-Frachter haben natürlich aus Sicherheitsgründen nur eine große Heck- Klappe. Große LKW oder Wohnmobile auf LKW-Basis wie z.B. MAN fahren in diesem Fall rückwärts in das Schiff, kleine Fahrzeuge können im Schiff wenden und fahren also vorwärts hinein.

Seekrankheit
Gegen Seekrankheit sollte man sich vom Hausarzt in Deutschland vor der Reise entsprechende Medikamente verschreiben lassen. Gute Erfahrung haben wir mit Vomex R Tabletten gemacht . Sie machen zwar ein bisschen müde wirken aber fast 24 Stunden.

Service= siehe Steward

Sprachen an Bord
Die Umgangssprache an Bord ist englisch. Die GRIMALDI- Reederei ist italienisch, d.h. ein Großteil der Offiziere sind Italiener und unterhalten sich natürlich in ihrer Landessprache. Da die Mannschaft aus unterschiedlichen Nationalitäten bestehen sprechen diese natürlich auch in ihrer Landessprache miteinander. Die Passagiere kommen aus England, Frankreich, Schweiz und meistens aus Deutschland. Das gibt ein absolutes Sprachgewirr. Es hört sich auch gut an, wenn ein Inder und ein Rumäne sich in englisch verständigen- aber das klappt. Mit der englischen Sprache kann man sich also rundum gut verständigen
Wir hatten zur Unterstützung unserer Sprachkenntnisse noch ein englisches und italienisches Wörterbuch mit die uns sehr geholfen haben.

Steward
Der Steward ist für den Service der Offiziere da und bedient natürlich auch in der Offiziersmesse bei den Mahlzeiten die Passagiere mit. Er übernimmt weiterhin den Waschraum und die Säuberung der Kabinen und bezieht die Betten. Dieser Servicemann hat also von morgens bis spät abends alle Hände voll zu tun. Aus diesem Grund sollte man ein bisschen Nachsicht haben, wenn nicht pünktlich bis 10 Uhr die Betten gemacht und alle Kabinen gesäubert sind. Wir richteten unsere Betten morgens meist selbst her und hatten mit dem Steward ein gutes Einvernehmen.

Strom an Bord
An Bord gibt es normale 220 V-Spannung. Man kann alle mitgenommenen häuslichen Geräte in der Kabine anschließen. Vorteilhaft ist ein 3-Verteiler mitzunehmen, wenn man mehrere elektrische Geräte anschließen will. Unbedingt auf Brandschutz achten!

Transportversicherung
GRIMALDI ist ein Transportunternehmen und transportiert Wirtschaftsgüter jeglicher Art über den Atlantik. Wir Privatreisende müssen vor Antritt der Reise diverse Verzichterklärungen unterschreiben d.h. GRIMALDI haftet absolut für nichts. Wenn jemand eine Transportversicherung abschließen will dann ist dies sein Privatvergnügen.

Trinkgelder
Es liegt bei jedem in seinem eigenen Ermessen von er am Anfang dem Steward und dem Bordjungen der den Gästen behilflich ist, ein "Trinkgeld" in die Tasche steckt. Jeder weiß aus eigener Erfahrung daß solche Beträge vor und während einer Reise einem das Leben mit dem Service sehr erleichtern können.

Unterhaltung an Bord
In der Messe steht ein TV mit Video zur Verfügung, da kann man von anderen Reisenden hinterlassene alte Filme ansehen. Wenn man Glück hat steht auch ein DVD Player da. In der bordeigenen kleinen Bibliothek sind auch "Erbstücke" früherer Passagiere zu finden. Wir haben auch unsere ausgelesenen Bücher dazugestellt. Wir können jedem nur empfehlen je nach Lust und Laune viel, viel Lern- oder Lesestoff mitzunehmen. Die Reise von 30 Tagen kann sehr langweilig werden. Vergessen Sie auch ihr Fernglas nicht, denn ab und zu ist auf dem Atlantik auch mal ein anderes Schiff zu sehen. Praktisch ist es auch, von allen angelaufenen Ländern einen kleinen Reiseführer dabei zu haben.

Versicherung für unterwegs
Eine Auslandsreisekrankenversicherung, die auch die unverbrauchten Beitragsanteile erstattet falls man früher als geplant zurückkommt, gibt es bei Inge Kostka. Wobei uns wichtig war - und auch immer noch ist- dass die Bedingungen bei medizinisch sinnvollem Rücktransport leisten. Kasko und Haftpflichtversicherung für den HZJ für Südamerika haben wir bereits hier in Deutschland abgeschlossen dafür gibt es nur e i n e gute Adresse: Versicherungsmakler Nowak. Nowak@t-online.de. Da man bei der Einreise nach Argentinien eine Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen muß (oder dort gleich vor Verlassen des Hafengeländes abschließen muß) war uns das sicherer.

Besonders wichtig für Reisende mit wertvollen Fahrzeugen, die auch Vollkaskoschutz haben wollen, ist, daß dieses bereits in Deutschland rechtzeitig vor Reisebeginn beantragt wird, damit man mit allen Dokumenten in der Hand beruhigt abreisen kann. Zu beachten ist, daß man in Argentinien bei der Einreise keine Vollkaskoversicherung mehr abschließen kann- das können nur Argentinier aber keine Touristen, die können dann nur noch nur die Haftpflichtversicherung abschließen.

Wir haben von anderen Reisenden gehört was das für ein Zeit und Kostenaufwand war, vor dem Verlassen des Hafengeländes eine Haftpflichtversicherung zu beschaffen- auch in Argentinien kennt man Wochenende und Feiertage- dann sind die Versicherungsbüros geschlossen!!

Versicherungen und Sicherungen zu Hause

Wir haben unsere Hausratversicherung, die Glas- und Wohngebäudeversicherung für "vorübergehend unbewohnt" gemeldet (das muß man machen wenn man länger als sechs Wochen abwesend ist). Das sollten sich alle merken, die sechs Wochen und länger Deutschland verlassen. Das kostet etwas mehr Beitrag- der Versicherungsschutz besteht dafür aber in voller Höhe weiter auch bei der langen Abwesenheit.
 

Zusätzlich haben wir das Haus innen und außen fotografiert, zwei CDs gebrannt und diese bei Freunden deponiert. So kann man im Schadensfall nachweisen was alles vorhanden war.
Alle Unterlagen (Reiseversicherung, Kfz-Versicherung, Pässe, Impfpässe, Fahrzeugschein, Tickes fürs Schiff usw. Adressen der Botschaften, Sperrservice der Kredit und Scheckkarten, e- mail Adressen der Hausbank haben wir kopiert, 2 Sätze davon mitgenommen, einmal alles auf CD gebrannt und bei Freunden deponiert. So kann bei Verlust der Dokumente der Ersatz schneller beschafft werden.

Währung und Kaufmöglichkeiten an Bord
An Bord wird mit Euro bezahlt. Die einzige Möglichkeit etwas zu kaufen besteht beim Koch. Dort kann man Salznüsse, Chips, Cola, Mineralwasser, Bier, Wein und Hochprozentiges kaufen. Der Koch verdient etwas dabei und somit ist man ein gern gesehener Gast. Man sollte die eigenen Notierungen mit der Rechnng vergleichen.

Wäsche waschen
Auf jedem GRIMALDI- Schiff ist ein Waschmaschinenraum mit 7-8 Maschinen, wo auch die Mannschaften ihre Wäsche waschen. Nach Absprache mit dem Steward ist es auch für die Passagiere möglich ihre Wäsche dort zu waschen. Waschpulver ist vorhanden. Weichspüler nicht- also besser mitnehmen.

Yellow-fever (Gelbfieber)
siehe Impfzeugnisse

Zeitzonen
Heute sind die Zeiten in den verschiedenen Zeitzonen an die koordinierte Weltzeit (UTC) angekoppelt, die damit die Funktion der “Greenwich Mean Time“ (GMT) übernommen hat. Genau wie diese ist auch die UTC nach dem nullten Längengrad ausgerichtet, dieser verläuft durch Greenwich/London.
Bitte beachten: vom Koch wird die Überschreitung der Zeitzone per Lautsprecher bekanntgegeben. Die Ausgabe der Mahlzeiten richtet sich nach der Zeitzone.

Frendlicher Reifenhändler

 Freundlicher argentinischer Reifenhändler
 mit seinen Kindern



 

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